Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen fördert Theaterstück „ÜBERdasLEBEN – oder meine Geburtstage mit dem Führer“ im Gymnasium Georgianum in Vreden

Die Vorführung des Theaterstücks „ÜBERdasLEBEN – oder meine Geburtstage mit dem Führer“ des Beate Albrecht Theaterspiels Witten am Montag, 16. Juni 2025, um 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums Georgianum in Vreden, Zwillbrocker Straße 3, gehört zum Begleitprogramm der beiden Sonderausstellungen „Riga. Deportationen – Tatorte – Erinnerungskultur“ und „Die Tänzerin von Auschwitz“, die aktuell im kult Westmünsterland in Vreden zu sehen sind. Das Theaterstück ist auf der Grundlage von Zeitzeugenberichten entstanden und behandelt das Unrechtssystem des NS-Staates. Wie das kult jetzt mitteilt, ist es ganz kurzfristig ermöglicht worden, dass die Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur, Sylvia Löhrmann, die Veranstaltung fördert. Damit ist der Besuch für Multiplikatoren aus den Bereichen Schule und außerschulischer Bildung sowie für Bürgerinnen und Bürger, die sich in Gruppen, Verbänden und Vereinen engagieren, kostenlos möglich. Anliegen ist es, insbesondere diese Personengruppen, die durch ihre Tätigkeiten regelmäßig mit vielen Menschen in Kontakt stehen, für die Themen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu sensibilisieren. Anmeldungen für den kostenlosen Besuch dieser Personengruppen nimmt Ute Isferding, Mitarbeiterin des kult, unter der E-Mail-Adresse u.isferding@kreis-borken.de entgegen.

Interessierte, die nicht in diesen Bereichen tätig sind, sich jedoch trotzdem das Schauspiel ansehen möchten, können sich bis zum 12. Juni 2025 ebenfalls bei Ute Isferding melden. Sofern es dann noch freie Kartenkontingente gibt, benachrichtigt sie dann bis zum 13. Juni 2025 die Personen, die eine kostenlose Eintrittskarte erhalten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Das Theaterstück beschreibt das Leben des Mädchens Anni während der Nazizeit. Bei Hitlers Machtübernahme 1933 ist Anni neun Jahre alt. Sie, ihre Eltern und Freunde geraten mehr und mehr in den Strudel der historischen Ereignisse. Einige werden Anhänger der NS-Diktatur und marschieren mit, während andere versuchen, sich der alles beherrschenden NS-Ideologie zu verweigern oder gar dem Terror zu entfliehen. Anni selbst schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, die auf den Drill der Hitlerjugend keine Lust hat. Anfangs noch in Auflehnung gegen die Gleichmacherei tritt die Gruppe immer weiter in den aktiven Widerstand. Als Anni von der Gestapo festgenommen wird, entwickelt sich ihr Einsatz für ein gerechtes Leben zu einem Kampf um das eigene Überleben.

Mit Live-Musik, Schauspiel und Tanz greifen die Theatermacher die damaligen Widerständigkeiten gegen Unterdrückung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit auf und lassen damit die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Zeit des NS-Regimes eintauchen. Gleichzeitig erzählen sie dabei über Schicksale, Freund- sowie Feindschaft und verdeutlichen, dass es nötig ist, jeden Tag für Demokratie und Menschlichkeit einzutreten – auch heute noch!

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem kult und der Stadt Vreden.

Weitere Infos zum kult gibt es unter www.kult-westmuensterland.de.