Mögliche Energiemangellage
In Zeiten einer Energiemangellage stehen wir vor der Herausforderung, effiziente und nachhaltige Lösungen für unseren Energiebedarf zu finden.
Gemeinsam Energie sparen
Angesichts drastisch gestiegener Preise und knapper Ressourcen können wir gemeinsam etwas tun, um Energie zu sparen. Jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig und wertvoll. Je mehr mitmachen, umso besser kommen wir alle durch die kalte Jahreszeit. Viele fragen sich: ‚Was kann ich denn überhaupt tun?‘
Schauen Sie sich bitte dazu die Energiespartipps des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz an und prüfen Sie dann, wie Sie den Verbrauch im eigenen Bereich beim Heizen, Warmwasser u. ä. senken können. Jede Einsparmaßnahme hilft!
Dr. Kai Zwicker
Landrat des Kreises Borken
Energiespartipps
Richtig Energie einsparen: Beim Heizen, Kühle und Lüften
Rund die Hälfte aller Privathaushalte in Deutschland heizt mit Erdgas. Das sind etwa 20 Millionen Haushalte, deren Beitrag beim Einsparen von Heizenergie in der Summe einen großen Effekt hat. So geht's
- Raumtemperatur senken: Müssen es immer 23 Grad Celsius sein? Behaglich ist es auch zum Beispiel bei 20 Grad Celsius. Denn nur ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. Noch mehr reduzieren lässt sich die Heizleistung nachts in Wohnzimmer und Co., wenn die Räume nicht genutzt werden. Für einen gesunden Nachtschlaf liegt die optimale Temperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Und nicht vergessen: die Türen zwischen verschieden temperierten Räumen am besten geschlossen halten.
- Heizkörper brauchen Luft: Damit ein Heizkörper richtig und energieeffizient funktionieren kann, muss er freistehen: Die Luft sollte ungehindert an ihm vorbeiströmen. Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen dürfen den Heizkörper auf keinen Fall verdecken. Nur so kann der Heizkörper effizient arbeiten. Das spart bis zu zwölf Prozent Heizkosten!
- Regelmäßiges Entlüften: Das dauert pro Heizkörper durchschnittlich fünf Minuten. Eine gut investierte Zeit, denn so lassen sich die jährlichen Heizkosten um rund zwei Prozent senken.
- Richtig lüften: Richtig zu lüften bedeutet weniger zu heizen. Am besten kurz und stoßweise bei weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung. Wer auf gekippte Fenster an kalten Tagen verzichtet, spart zusätzlich. Am besten morgens im Schlafzimmer stoßlüften. Oder querlüften in der Wohnung bei mehreren geöffneten Fenstern – und geöffneten Innentüren. Außer bei Bad und Küche: Hier empfiehlt es sich aufgrund der oft hohen Feuchtigkeit, beim Lüften die Türen zu schließen, damit sich die Feuchte in der Wohnung nicht verteilt.
- Heizungsanlage regelmäßig warten lassen und optimieren: Bis zu 15 Prozent Energie kann eingespart werden, wenn die Heizungsanlage nicht nur regelmäßig gewartet, sondern auch optimiert wird. Angepasst an den tatsächlichen Bedarf, können moderne Heizungsanlagen zum Beispiel über Nacht automatisch die Temperatur absenken.
- Ein Ventil für mehr Komfort: Wer es individueller mag, greift zu smarten, programmierbaren Thermostatventilen. Mit ihnen lassen sich sowohl optimale Raumtemperaturen als auch gewünschte Heizzeiten einstellen – eine ideale Kombination aus Komfort und Einsparung. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel Küche und Wohnzimmer abends warm werden, bevor die Familie nach Hause kommt. Und sind einfach und schnell selbst zu installieren.
- Hydraulischer Abgleich für die Heizung: Ein Heizköper glüht, ein anderer wird nicht ordentlich warm oder gluckert? Ein hydraulischer Abgleich schafft Abhilfe und verteilt die Wärme gleichmäßig im Gebäude oder in der Wohnung. Ein Fachbetrieb stellt sicher, dass alle Heizkörper die für die gewünschte Raumtemperatur nötige Wärme abgeben. Das reduziert den Energieverbrauch um zehn bis 15 Prozent. Außerdem: Der hydraulische Abgleich wird – über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ finanziell unterstützt.
- Die eigene Heizkostenabrechnung kennen und verstehen: Wer seine konkreten Kosten kennt, ahnt, wo sich Energiefresser verstecken. Bei der Jagd auf sie empfiehlt es sich, Information und Unterstützung zu suchen. Denn die Heizkostenabrechnung ist inzwischen so kompliziert, dass sich eine individuelle Beratung empfiehlt, um sie zu verstehen. Die enthaltenen Informationen zu Heizwärme und Warmwasserverbrauch, Kosten und Vergleichbarkeit sind bares Geld wert. Also am besten einen Termin bei der Verbraucherzentrale vereinbaren, die kostenfrei berät.
- Türen und Fenster abdichten: Eine kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen und den Geldbeutel zu schonen: Wer Fenster und Türen abdichtet, etwa mit elastischen Dichtungsbändern oder mit beweglichen Dichtprofilen und Bürstendichtungen für die Türunterkanten, kann mit wenig Aufwand viel erreichen. Das rechnet sich vor allem an Türen zu unbeheizten Räumen wie dem Keller oder zum Treppenhaus.
- Vor Hitze und Kälte schützen: Rollläden, Rollos, Vorhänge und Jalousien sperren im Sommer die Hitze aus und helfen die Temperaturen auf einem angenehmen Niveau zu halten. Ganz ohne Klimaanlage. Das spart Anschaffungskosten sowie Energie und schützt zudem vor Kälte in Herbst und Winter.
Wasserverbrauch reduzieren
Wer denkt schon beim Aufdrehen des Hahns daran, wie das Wasser erwärmt wird? In jedem zweiten der 41 Millionen Privathaushaushalte in Deutschland geschieht dies auf Basis von Erdgas. Hier versteckt sich also ein beachtliches Einsparpotenzial. So geht's:
- Energie- und wassersparend duschen: Ein wassersparender Duschkopf senkt Verbrauch und Kosten um bis zu 30 Prozent. Er mischt Luft in den Wasserstrahl, der sich damit voller anfühlt. So wird der Duschkomfort nicht beeinträchtigt. Sparduschköpfe lassen sich zudem ganz leicht selbst montieren.
- Duschen statt baden: Beim Duschen wird in der Regel nur ein Drittel der Wassermenge verbraucht, die für ein Vollbad nötig ist. Das hängt natürlich davon ab, wie lange geduscht wird. Wer nicht länger als fünf Minuten duscht und dazu die Wassertemperatur senkt, spart nicht nur Warmwasser, sondern auch Gas für dessen Erwärmung. Also das Wasser beim Einseifen abstellen und die Duschzeit verkürzen.
- Öfter kaltes Wasser nutzen: Warum nicht mit kaltem Wasser die Hände waschen? Seife entfernt den Schmutz auch dann. Obst und Gemüse sollte ebenfalls mit kaltem Wasser gewaschen werden.
- Ein weiterer Küchentipp: Besser die Geschirrspülmaschine nutzen als von Hand abwaschen. Das ist nachhaltig und spart bis zu 50 Prozent Energie und 30 Prozent an Wasser.
Tipps für Familien, Verbraucher, die Kindertagesbetreuung sowie Unternehmen und Organisationen
Auf der Webseite des Ministerium für Kinder, Jugend, Damilie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW finden sich hilfreiche Informationen und Tipps rund ums Energiesparen: https://www.mkjfgfi.nrw/hinweise-zum-energiesparen
Informationen und Beratungsangebote der Verbraucherzentrale NRW zur Energiekrise finden sich hier: https://www.verbraucherzentrale.nrw/energiekrise
Informationsangebot für die "Engagement-Landschaft"
Engagierte, Vereine, zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbände können sich in Anbetracht der steigenden Energiepreise ab sofort unter www.engagiert-in-nrw.de über Energieeinsparmöglichkeiten, Beratungsangebote und Fördermöglichkeiten informieren.
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