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Legionellengefahr aus Rückkühlwerken

Der Legionellenausbruch in Warstein im Sommer 2013 war nach dem Störfall in Ulm im Jahr 2010 der zweite große Ausbruch in Deutschland, in dessen Folge es zu Infektionserkrankungen der Lunge gekommen ist. Beide Störfälle gingen von Verdunstungskühlanlagen aus; legionellenbelastete Aerosole (in der Luft verteilte feine Tröpfchen) gelangten dabei in die Umwelt.

Legionellenausbrüche aufgrund von schlecht gewarteten Rückkühlwerken

Bei den beiden Störfällen sind insgesamt 225 Erkrankungsfälle und sieben Todesfälle bekannt geworden. Im Fall Warstein konnte über die gesundheitlichen Aspekte hinaus beobachtet werden, welche erheblichen nachteiligen Auswirkungen der Störfall auf die betroffenen Kommunen und beteiligten Unternehmen hatte. Massive Verunsicherung der Bevölkerung, Lähmung des sozialen und kulturellen Lebens, Einschränkung der Mobilität, ökonomische Einbußen und Diskreditierung von Produkten und Unternehmen waren die Folge.

Diese Ereignisse sind keine seltenen Einzelfälle. Weltweit treten immer wieder Legionellenausbrüche aufgrund von schlecht gewarteten Rückkühlwerken auf. In Europa sind seit 2001 bis heute 821 bestätigte Erkrankungsfälle und 41 Todesfälle, die durch Verdunstungskühlanlagen und Luftwäscher verursacht wurden, registriert worden.

Zweck des Infektionsschutzgesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Das Gesundheitsamt als untere Gesundheitsbehörde trägt dabei zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten vor Ort bei. Insbesondere durch Aufklärung und Beratung sowie durch die Aufdeckung von Infektionsketten mit dem Ziel ihrer Unterbrechung wirkt es darauf hin, dass die Verbreitung übertragbarer Krankheiten verhindert wird.

Der Fachbereich Gesundheit des Kreises Borken möchte verhindern, dass sich ein ähnlicher Störfall wie in Warstein im Kreis Borken ereignet.

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