Fahrradfreundlicher Kreis
Das Radfahren ist im Westmünsterland bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt. In wohl kaum einer Region wird so viel Rad gefahren wie im Kreis Borken. Überdurchschnittlich viele Menschen nutzen das Fahrrad sowohl im Alltagsverkehr als auch in der Freizeit.
Radfahren im Westmünsterland
Der Kreis Borken unternimmt viel, um das Radfahren attraktiver und sicherer zu gestalten. Zu nennen sind hier vor allem:
- Verkehrserziehungsarbeit in Kindergärten und Schulen in Zusammenarbeit mit der Polizei, Wettbewerb "Könner auf zwei Rädern", Verkehrsmobil, Fahrradprüfungen, Praxisschulungen für Pedelec-Nutzer ab 55+
- Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW: www.agfs-nrw.de
- Fietsenbusse: mobil mit Bus und Fahrrad durch den Kreis Borken - vollständiges Netz verbindet alle Städte und Gemeinden für den Freizeitverkehr am Wochenende
- Fahrradstationen in Bocholt und Gronau
- Fahrradfreundlicher Arbeitgeber
- Dienstfahrrad, Teilnahme an der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"
- Radsport: Isselburg - grenzüberschreitende Runde von Gendringen, Bocholt - Rund um den Gaskessel, Stadtlohn - Nachtuhlenrennen
- Im Jahre 2014 wurde der Münsterland-Giro im Kreisgebiet zum dritten Mal ausgetragen.
Für die Zukunft hat sich der Kreis Borken zum Ziel gesetzt, das Radfahren noch mehr zu fördern, um
- die Mobilität für alle Alters- und Personengruppen zu verbessern,
- die Gesundheit zu stärken,
- die touristische Attraktivität und den Freizeitwert der Region zu erhöhen,
- die Umweltbelastung durch Kraftfahrzeuge zu senken und
- die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen.
Radverkehrskonzepte und -planungen
Der Kreis Borken beschäftigt sich derzeitig intensiv mit dem Thema Velorouten. Die Grundlagen für die aktuellen konzeptionellen Überlegungen wurde bereits vor einigen Jahren geschaffen. 2012 wurde für den Radverkehr das Alltagsroutennetz festgelegt und entsprechend ausgewiesen. Die Beschilderung lenkt den Radfahrenden auf kürzestem Weg "von A nach B".
2015 fand eine Mobilitätsuntersuchung mit Betrachtung der Nutzersegmente und Potenziale im Radverkehr statt. Kern der Mobilitätsanalyse waren die Auswertungen über die Nutzungsanteile der Verkehrsmittel ("Modal-Split"). Dabei fällt besonders der Fahrradnutzeranteil von 32 % auf, der die hohe Bedeutung des Radverkehrs im Kreis Borken unterstreicht.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden bereits Ideen für ein Veloroutennetz im Kreis Borken - mit Verknüpfungen zu den Nachbarkreisen - gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden entwickelt. Diese Überlegungen müssen noch vertieft werden. Velorouten (auf wichtigen Radverkehrsachsen) sollen sicher und komfortabel sein und den Umstieg vom Kfz aufs Rad fördern.
Im Jahr 2023 wird nochmals eine Modal Split Erhebung durchgeführt, um neue Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und diese in die Verkehrsplanung mit einzubeziehen.
Alltagsroutennetz
Das in der Übersichtskarte dargestellte Alltagsroutennetz im Kreis Borken verbindet bereits die Städte und Gemeinden auf Radverkehrsanlagen, die im Bestand vorhanden sind. Die Qualitätsstandards für Velorouten werden allerdings noch nicht überall erfüllt.
Radwegeneubau
Für den Radwegeneubau und für die Unterhaltung werden jährliche Investitionen von bis 1,5 Mio. € getätigt. Die kontinuierliche Radwegkontrolle und umgehende Beseitigung festgestellter Schäden sowie Wartung und Pflege der Radwegweisung (unabhängg von der Straßenbaulast) finden bereits langjährig statt.
Informatives zum Herunterladen
- Fahrradforum_Trends_Marktentwicklung.pdf8,95 MB
- BOR_Fahrradforum_oeffentlich.pdf2,42 MB