Maßnahmen und Projekte
Mit zahlreichen Aktionen, Projekten und Maßnahmen trägt die Naturfördergesellschaft zur Erhaltung, Entwicklung und Pflege unserer heimischen Landschaft bei. Die Unterstützung erfolgt sowohl fachlich als auch finanziell.
Übersicht aller Projekte im Kreis Borken
Wald-Klimafonds
Der „Wald-Klimafonds“ als heimisches Klimaschutzprojekt
Im Sinne der „Allianz für Klimaschutz“ soll das Projekt mit breiter öffentlicher Unterstützung finanziert werden. Dazu hat die Naturfördergesellschaft einen sogenannten „Wald-Klimafonds“ aufgelegt. Den Anstoß dazu gab eine Anfrage der Unternehmen STEPS GmbH sowie Hoff und Partner aus Gronau, die nachgefragt hatten, auf welchem Wege sie dem Wald angesichts seiner vielen Belastungen aktuell helfen können. Weitere heimische Unternehmen, die ebenfalls bereit sind, bei der Wiederaufforstung des heimischen Waldes zu helfen und damit zum Klimaschutz aktiv beizutragen, sollen in den kommenden Wochen und Monaten gewonnen werden. Denn dem Wald kommt in puncto Klimaschutz eine zentrale Rolle zu: Durch die Anpflanzung von Bäumen wird eine Verbesserung des Feuchtigkeitshaushaltes und eine größere CO2-Speicherung erreicht.
Herangehensweise an die Wiederaufforstung
Informatives zum Nachlesen und Herunterladen
- Faltblatt_Wald-Klimafonds_-_Einlegeblatt_fuer_Waldbesitzer.pdf354,92 KB
Dinkelaue bei Heek
Die Schutzmaßnahmen im Detail
Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
In der Folgezeit wurde in enger Zusammenarbeit der Naturfördergesellschaft mit dem Kreis Borken - Untere Landschaftsbehörde - die Planung für das Projekt konkretisiert und die erforderlichen Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen realisiert.
Feldstreifen für Artenvielfalt
Mehrjährige Brachestreifen auf Ackerflächen haben sich als wirksame Methode erwiesen, um die Artenvielfalt in der Feldflur zu steigern. Sie bieten Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten und dienen zugleich der ökologischen Vernetzung. Mit dem Projekt "Feldstreifen für die Artenvielfalt finanziert die Naturfördergesellschaft bereits seit einigen Jahren diese biotopverbessernden Maßnahmen in der Feldflur.
Maßnahmen in der Feldbebauung
Die von den Projektteilnehmern (überwiegend Landwirte) anzulegenden Feldstreifen sollen 6 bis 12 m breit sein und können innerhalb eines Schlages oder an Schlaggrenzen liegen, jedoch nicht in Waldnähe. Im Frühjahr des ersten Jahres ist der Streifen mit einer von der Naturfördergesellschaft gelieferten Saatmischung einzusäen. Danach bleibt er für 3 bis 5 Jahre sich selbst überlassen (keine Düngung, keine Pflanzenschutzmittel, kein Abmähen).
Die Naturfördergesellschaft zahlt dem Flächenbesitzer zum Ausgleich für die finanziellen Nachteile durch das Anlegen der Feldstreifen eine jährliche Entschädigung von 0,10 € pro m².
Laufzeiten und Projektteilnahme
Weitere Auskünfte über die Projektteilnahme erteilt die Geschäftsstelle der Naturfördergesellschaft.
Informatives zum Nachlesen und Herunterladen
Kleingewässer
Kleingewässer zählen zu den artenreichsten Lebensräumen von Pflanzen und Tieren. Besonders typische Bewohner sind Lurche und Frösche sowie eine Vielfalt von Libellenarten. Sie sind Laichplätze für Libellen und Amphibien und dienen als Brut- und Rastplätze für Wasservögel, bieten Trink-, Bade- und Nahrungsmöglichkeiten für eine Fülle von Tierarten.
Artenreichtum in Kleingewässern
leingewässer weisen eine artenreiche Pflanzenwelt auf. Neben den typischen Sumpfpflanzen, wie Binsen, Seggen, Schilfrohr, Rohrkolben, entwickeln sich dort eine Vielfalt von Pflanzen und Pflanzengesellschaften, von denen ein Teil vom Aussterben bedroht ist.
Tümpel, Weiher, Teiche und Blänken waren bis vor einigen Jahrzehnten in der Nähe eines jeden Bauernhofes, in den Wiesen und Weiden und an den Waldrändern zu finden. Teilweise mit Röhricht und Wasserpflanzen bewachsen, von einer Weiden- oder Erlengruppe begleitet, prägten sie das Bild unserer heimischen Landschaft. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und entsprechenden agrarstrukturellen Maßnahmen wurden sie bis auf einige wenige trocken gelegt, zugeschüttet, ausgebaggert und manchmal auch in Müllgruben verwandelt.
Machen Sie mit bei der Renaturierung
Die Naturfördergesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Landschaftselement wieder verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen. Rund 20 Kleingewässer wurden in den letzten Jahren auf Initiative, mit fachlicher Unterstützung und mit finanzieller Förderung der Naturfördergesellschaft im Kreisgebiet Borken angelegt. Weitere müssen aber noch folgen, soll der Verlust dieser Biotope einigermaßen ausgeglichen werden.
Die Naturfördergesellschaft möchte besonders Landwirte und andere Grundstücksbesitzer im Außenbereich sowie Naturschutzverbände, aber auch Vereinigungen (z. B. Heimatvereine) anregen und aufrufen, geeignete Kleingewässer für die Artenvielfalt anzulegen. Auskünfte über fachliche und finanzielle Unterstützung beim Anlegen von Kleingewässern erteilt die Geschäftsstelle der Naturfördergesellschaft.
Naturwald im Wirtschaftswald
Mit dem Projekt "Naturwald im Wirtschaftswald" möchte die Naturfördergesellschaft die Vielfalt natürlicher und naturnaher Biotope und Biotopelemente sowie naturgemäße Wirtschaftsweisen im Wald fördern. Sie bietet Waldbesitzern - schwerpunktmäßig für den Kleinprivatwald - im Kreis Borken privat-rechtliche Verträge an, in denen sie sich verpflichten, auf einer bestimmten Fläche für eine festgesetzte Dauer naturnahe Formen der Waldbewirtschaftung durchzuführen.
Vereinbarungen über die Pflege und Erhalt des Waldes
- Regulierung der Oberflächenentwässerung,
- Gebot der Naturverjüngung,
- Sukzession von Flächen,
- Vorgabe für eine eingeschränkte Nutzung von Holz,
- Anlegen oder Renaturieren von Teichen und Blänken,
- Unterlassen des Einsatzes von Bioziden,
- Einzelmaßnahmen zum Artenschutz,
- Pflege und Erhalt sonstiger dem Wald zuzuordnender Flächen,
- Einbringen ausschließlich heimischer und standortgerechter Gehölze.
Dafür bekommt der Waldbesitzer einen finanziellen Ausgleich für seinen Nutzungsverzicht oder für einen Mehraufwand.
Kooperation mit dem Forstamt Borken
Für die praktische Durchführung dieses Projektes ist die Kooperation mit dem Forstamt Borken sehr wichtig. Die Revierförster sind vor Ort die Hauptansprechpartner für die Waldbesitzer und können bei Flächen, die für das Naturwald-Projekt in Frage kommen, die Palette ihrer forstlichen Beratung um die Möglichkeiten der naturnahen Waldwirtschaft erweitern.
Das Projekt basiert auf der freiwilligen Vereinbarung. Es ist langfristig angelegt und anpassungsfähig an örtliche Besonderheiten und an die Weiterentwicklung von Naturschutzzielen. Die Initiative des Waldbesitzers, auch außerhalb der "Holznutzung" einen Waldwert zu erbringen, wird gefördert.
Die Naturfördergesellschaft hat für die Durchführung des Projektes einen Waldfonds eingerichtet. Aus diesen Fonds wird dem Waldbesitzer (in der Regel für 20 Jahre) ein kapitalisierter Einmalbetrag ausbezahlt.
Weitere Auskünfte über das Projekt "Naturwald im Wirtschaftswald" erteilt die Geschäftsstelle der Naturfördergesellschaft.
Obstbaumpflanz- und -pflegeaktion
Seit ihrer Gründung im Jahre 1990 richtet sich die Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken e. V. fast jährlich mit einer Baumpflanzaktion an die Besitzer von Höfen, Gebäuden und Grundstücken im Außenbereich der Städte und Gemeinden im Kreis Borken. Ab diesem Jahr wird die Aktion erstmalig auch für den Innenbereich angeboten.
Ziele der Obstbaumpflanzaktion 2024
Im Herbst bietet die Naturfördergesellschaft wieder eine Obstbaumpflanzaktion für den Kreis Borken an. Insbesondere Streuobstwiesen mit ihren Hochstamm-Obstbäumen gehören in der münsterländischen Parklandschaft einfach dazu. Im Frühjahr erfreuen sich die Besitzer am Anblick der Obstblüte, im Sommer und Herbst gibt es leckere Früchte. Mit der Aktion sollen alte Bestände erhalten und neue Bestände gefördert werden, um so dem Schwund von Streuobstwiesen entgegenzuwirken. Zugleich tut man etwas für die Artenvielfalt; denn in Obstwiesen sind bis zu 3000 verschiedene Tierarten zu Hause, darunter allein 37 Vogelarten – auch vom Aussterben bedrohte wie Steinkauz, Wiedehopf oder Wendehals.
Obstbaumsorten und Bestellmöglichkeit
In Zusammenarbeit mit mehreren Baumschulen im Kreisgebiet bietet die NFG in diesem Jahr 20 alte Hochstamm-Obstsorten an. Die Hälfte der Kosten pro Obstbaum zahlen die Interessenten selber, die übrigen Kosten trägt die Naturfördergesellschaft. Eine finanzielle Förderung von 1 bis 25 Bäumen ist möglich. Das Angebot gilt sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich. Bedingung ist, dass es sich nicht um eine Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahme handelt. Die Pflanzung erfolgt in Eigenregie.
Wer für ein Grundstück im Kreis Borken diese Möglichkeit nutzen möchte, kann die gewünschten Bäume zwischen dem 19.08.2024 und 30.09.2024 online über den unten aufgeführten Link bestellen.
Hinweis: Ein Hochstamm-Obstbaum benötigt langfristig eine Fläche von 10m x 10m.
Die Abholung der bestellten Bäume wird voraussichtlich Ende November 2024 möglich sein.
Möchten Sie sich näher über eine oder mehrere der 20 Hochstamm-Obstsorten informieren (z.B. bevorzugte Bodenverhältnisse oder Erntezeitpunkt), gibt Ihnen die beigefügte Übersicht hilfreiche Hinweise.
Wettbewerb: Entdecke die Natur
Einsendeschluss ist in diesem Jahr zu Beginn der Herbstferien
Aufgabe
Adressaten
Schülerinnen und Schüler der Primarstufe (2. – 4. Klassen des Schuljahres 2024/25) über ihre Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer oder OGS Betreuungskräfte
Preise
- Besichtigung der Biologischen Station Zwillbrock samt Führung durch das Betreuungsgebiet der Biologischen Station
- Unterrichtsgang mit einem Revierförster durch ein Waldgebiet in der Schulumgebung
- Klassenausflug in den Biotopwildpark Anholter Schweiz mit Führung
- Klassenausflug zum Wildpark Frankenhof
Außerdem gibt es Sachpreise, z. B. Becherlupen, Malkästen, Bestimmungsbücher, Nistkastenbausätze, einen Obstbaum (alte Sorte) für das Schulgelände.
- A4-Plakat-Entdecke-die-Natur-2024-P023100472.PDF1,14 MB
Informationen zur Anlage und Pflege von Gehölzen
Welche Obstsorten sind empfehlenswert und wie pflanze und pflege ich eine Hecke?
Dokumente zum Nachlesen und Herunterladen
- Hecken_in_der_Kulturlandschaft.pdf3,45 MB