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Hochwasserschutz

Hochwasser – ein natürlicher Prozess, der etwa nach stärkeren Niederschlägen immer wieder auftritt.

Hintergründe der Maßnahmen

Informationen zur aktuellen Lage können Sie unter den weiterführenden Links finden. Erst wenn durch den höheren Wasserstand jemand oder etwas betroffen oder bedroht sein könnte, wird von einer Hochwassergefahr gesprochen. Wird betrachtet, wer oder was wie genau betroffen sein und wie hoch der mögliche Schaden sein könnte, dann ist dies das Hochwasserrisiko.

Die Europäische Gemeinschaft hat im Jahr 2007 die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (EG HWRM-RL) verabschiedet. Diese mittlerweile in nationales Recht (Bundes- und Landesgesetze) übernommenen Vorgaben legen den Umgang mit diesem Risiko fest. So ist u.a. das Hochwasserrisiko für Gewässer mit hohem möglichen Schadenspotenzial regelmäßig zu ermitteln, damit sich die Betroffenen über das Risiko informieren und sich somit dem Risiko bewusst werden. Denn nur wer das Risiko kennt kann auch versuchen, es zu minimieren.

Um mögliche Auswirkungen zu verringern, Schäden möglichst zu vermeiden, werden Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen. Der Hochwasserschutz umfasst große Maßnahmen von EG-Vorgaben und Bundesgesetzen bis hin zu interkommunalen Konzepten oder Bauwerken, Flussgebietsentwicklung inkl. angepasste Gewässerunterhaltung, aber auch sehr kleine Maßnahmen am einzelnen Gebäude. Somit kann auch jede oder jeder Einzelne zum persönlichen Hochwasserschutz beitragen.

Aktuelle Projekte im Kreisgebiet

Neben Synergien mit der Wasserrahmenrichtlinie und einer angepassten Gewässerunterhaltung gibt es im Kreis Borken viele Projekte, die sich zusätzlich konkret mit dem Hochwasserschutz beschäftigen. Nach den Hochwasserereignissen im August 2010 im Nordkreis und im Juni 2016 im Süd- sowie anschließend im gesamten Kreisgebiet haben sich neben vielen kleinen und privaten Maßnahmen vor allem die Kommunen auf den Weg gemacht. In Hochwasserschutzkonzepten wird die aktuelle Situation an den Gewässern fachlich analysiert sowie Risiken und Chancen aufgezeigt. Anschließend wird auf dieser Grundlage besprochen, durch welche Maßnahmen das Risiko vor Ort nun effektiv gesenkt werden soll. Daraufhin werden diese Maßnahmen in Planungen konkretisiert und nach den nötigen Vorarbeiten umgesetzt.

Unabhängig von baulichen Schutzmaßnahmen werden auch an die Struktur, das Krisenmanagement und die Kommunikation zuständiger Behörden und Akteure laufend überprüft, aufeinander abgestimmt und optimiert. So treffen sich etwa im grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Arbeitskreis Hochwasser in regelmäßigen Abständen Vertreter der Wasserwirtschaft als auch des Bevölkerungsschutzes, um Kontakte herzustellen, die Zusammenarbeit zu verbessern und etwa die Bewältigung von Krisenfällen gemeinsam zu üben. Dies wirkt sich bis auf die internen Strukturen aus, wo für Hochwasserereignisse Krisenmanagementpläne erstellt und Strukturen entsprechend angepasst werden.

Beispiele für Hochwasserschutzkonzepte im Kreisgebiet

  • Hochwasserschutzkonzept Ahauser Aa und Ölbach (Stadt Ahaus)
  • Hochwasserschutzkonzept Stadtlohn (Stadt Stadtlohn)
  • Hochwasserschutzkonzept Isselburg (Stadt Isselburg)
  • Hochwasserschutzkonzept Legden (Gemeinde Legden)
  • Interkommunales Hochwasserschutzkonzept Issel (alle Kommunen im Einzugsgebiet)
  • Interkommunales Hochwasserschutzkonzept Bocholter Aa (alle Kommunen im Einzugsgebiet)
  • und weitere

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Was können Sie tun?

Den ersten Schritt haben Sie mit dem Besuch dieser Seite bereits gemacht: Sie informieren sich über Hochwasser.

Nur wer sich des Themas bewusst ist und sich über die mögliche eigene Betroffenheit beispielsweise in Überschwemmungsgebieten informiert kann anschließend entscheiden, ob oder in welchem Umfang Maßnahmen zur Reduzierung eines Hochwasserrisikos nötig sind.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Informationen über das lokale Hochwasserrisiko zu erhalten. Neben den entsprechenden Karten gemäß europäischer Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie sind diese Informationen auch in Kartendiensten des Landes sowie im kreiseigenen Geodatenatlas oder ggf. auf der Seite Ihrer Kommune verfügbar. Dort können Sie gezielt nach Adressen oder Gebäuden suchen und sich einen Eindruck der verschiedenen Ausmaße möglicher Hochwasserereignisse verschaffen. Einige Quellen sind unter den weiterführenden Links aufgeführt. Sollten Sie nach diesem Überblick entscheiden, Ihren Schutz erhöhen zu wollen, so bieten sich viele verschiedene und auf Ihre individuelle Situation zugeschnittene Möglichkeiten. Eine Orientierung zur weiteren Information bieten ebenfalls die auf dieser Seite aufgeführten Links.

Möglichkeiten sind unter anderem das Prüfen der eigenen Versicherungssituation vor allem in Bezug auf eine Elementarschäden, die Situation rund um das Gebäude wie freigeräumte Gullischächte, Rückschlagklappen am Abwasserkanal oder leichte Erhöhungen vor Kellerschächten, Außentreppenabgängen, (Tief-) Garagenzufahrten und vieles mehr.

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